Wer vor Gewalt und Not fliehen musste,
hat unsere Solidarität und Fairness verdient
Natürlich können wir nicht alle Menschen aufnehmen, die zu uns kommen wollen. Aber Fakt ist doch auch, dass in Deutschland über 70% aller Asyl-Anträge abgelehnt werden.
Und die Wenigen, denen (befristet) Asyl gewährt wird, sind vor Krieg und Verwüstung zu uns geflohen. Weil sie in ihrer Heimat um ihr Leben fürchten müssen. Weil dort irgendwelche Fanaten gegen Minderheiten oder Andersdenkende hetzen.
Solche Menschen können wir nicht einfach dahin zurückschicken, wo sie hergekommen sind. Denn damit würden wir nicht nur unser eigenes Grundgesetz und die stolzen Ideale des 'christlichen Abendlands' verraten sondern auch internationale Verträge wie das Genfer UNHCR-Flüchtlings-Abkommen brechen.
Außerdem: sind etwa die Flüchtlinge schuld, wenn in ihrer Heimat Elend und Chaos herrschen? Womit haben sie es 'verdient', bei uns pauschal abgelehnt zu werden? Ist es fair, wenn wir sie mürrisch oder gar aggressiv behandeln? (Zum Vergrößern einfach Maus auf die Abb.)
Fakten gegen Vorurteile
Logisch: für eine gewisse Zeit brauchen solche Menschen finanzielle Unterstützung. Dies auch, weil ihnen unsere Bestimmungen meist jegliche Arbeit untersagen (wird frühestens nach 3 Monaten erlaubt - vorausgesetzt, es gibt für die Tätigkeit keine deutschen Bewerber). Selbst unentgeldliche Tätigkeiten und Deutsch-Kurse werden in diesen ersten Monaten eher selten ermöglicht.
Dabei wird oft übersehen, dass nur jene Bewerber, die bleiben dürfen, etwas in unsere Sozialkassen zurück-zahlen können. Tatsächlich belegt eine Bertelsmann-Studie, dass in Deutschland lebende Ausländer mehr Steuern und Sozial-Abgaben zahlen als sie erhalten: 2012 erzielten die öffentlichen Kassen dadurch Mehr-Einnahmen in Höhe von durchschnittlich 3.300 Euro.
Schon jetzt ein Gewinn für unsere Sozialsysteme
Führende Volkswirtschaftler sind sich längst einig, dass wir dringend mehr Zuwanderer brauchen - sonst kollabieren unser Arbeitsmarkt und unsere Sozialkassen.
Die Gründe sind bekannt: in den nächsten 10, 20 Jahren scheidet die 'Baby-Boomer'-Generation aus dem Berufsleben aus, der Wirtschaft fehlen Arbeitskräfte und die verbleibenden Erwerbsfähigen können unseren Wohlstand und unsere Sozialsysteme nicht mehr aufrecht erhalten.
Bei solchen Prognosen möchte man am liebsten verdrängen, dass ja auch immer mehr Menschen aus Deutschland
auswandern: im Jahr 2015 allein 860.000 Personen (2014 sogar über 900.000). Bleibt die Frage, wie unsere Auswanderer in ihrer neuen Heimat aufgenommen und behandelt werden?
So, wie die Migranten bei uns?
Und als Export-Nation sollten wir vielleicht auch dran denken, was die Menschen, die bei uns Schutz suchen, in ihrer Heimat über Deutschland berichten.
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